Warum es auf langfristige Veränderungen ankommt – Tipps zum gesunden Gewichtstracking

von | Nov 10, 2024 | Ernährung | 4 Kommentare

Zu Beginn meiner Reise war die Waage nur ein Werkzeug – heute hilft sie mir dabei, meinen Fortschritt entspannt und realistisch einzuschätzen. Tägliches, konsistentes Tracking hat mir gezeigt, dass es auf langfristige Veränderungen ankommt, nicht auf jede kleine Zahl. Mein Ziel: nachhaltig und gesund abzunehmen, ohne mich dabei zu sehr auf einzelne Werte zu fixieren.
Smarte Waage mit der Aufschrift 86

Als ich meine Ernährung umstellte, begann ich auch mein Gewicht zu dokumentieren – und das ging einfacher, als ich dachte. Mit einer Smart-Waage, die meine Werte automatisch über eine App speichert, konnte ich langfristige Veränderungen direkt beobachten. Hier kommt es auf Regelmäßigkeit an. Mein Tipp: „Wiege dich am besten morgens, bevor du etwas gegessen oder getrunken hast. So hast du einen klaren Blick auf deinen Fortschritt.“

Falls du keine Smart-Waage zur Hand hast, kannst du die Werte natürlich auch einfach manuell dokumentieren. Notiere deine täglichen Ergebnisse in einem Notizbuch, in deinem Handy oder in einer Excel-Tabelle und berechne dann am Ende jeder Woche deinen Durchschnitt. So kannst du trotzdem Schwankungen erkennen und deinen Fortschritt über längere Zeit hinweg im Blick behalten.

Realistische Erwartungen – der Schlüssel zum Erfolg

Kleine, kontinuierliche Fortschritte sind der Schlüssel. „Je nach Kaloriendefizit verlierst du etwa ein halbes bis ein Kilo pro Woche.“ Auch Plateaus gehören dazu – es gibt Phasen, in denen der Gewichtsverlust langsamer verläuft. Doch anstatt frustriert zu sein, konzentrierte ich mich auf das große Ziel: mein Wohlbefinden.

Zeitstrahl meines Gewichtverlaufes im Jahre 2022. Insgesamt habe ich 17,4 Kilogramm verloren.
Mein Gewichtsverlauf im Jahr 2022

Gewicht ist nicht alles

Während meiner Reise habe ich auch mit Krafttraining begonnen, wodurch ich Muskelmasse aufbaute – und das beeinflusst die Waage. Ich habe irgendwann aufgehört, ein bestimmtes Zielgewicht festzulegen. Ich weiß, dass mein Gewicht sich durch den Muskelaufbau verändert hat: Heute liege ich bei etwa 86 kg, war aber auch schon bei 82 kg. Mittlerweile weiß ich, dass mir die Zahl auf der Waage nicht alles sagen kann. Stattdessen liegt mein Fokus darauf, Körperfett zu reduzieren und Muskeln aufzubauen. Selbst wenn mein Gewicht dadurch steigt, stört mich das nicht – entscheidend ist, dass ich mich fit und wohl fühle. Fotos und Bauchumfangsmessungen sind dabei großartige Alternativen zur Waage.

Keine unrealistischen Erwartungen setzen

Schnelle Diäten, die drastische Erfolge versprechen, führen oft zum Jojo-Effekt. „Schneller Gewichtsverlust ist meist nur Wasser. Sobald du wieder normal isst, kommt das zurück.“ Ziel ist es, nachhaltig Fett zu verlieren und sich fit und gesund zu fühlen.

Für wen Gewichtstracking nicht geeignet ist

Gewichtstracking kann hilfreich sein – aber nicht für jeden. Besonders für Menschen, die dazu neigen, sich von Zahlen unter Druck setzen zu lassen oder die bereits mit Essstörungen zu kämpfen haben, kann das tägliche Wiegen eher stressen als motivieren. In solchen Fällen ist es wichtig, aufmerksam auf die eigenen Gefühle zu achten. Wenn du merkst, dass das Wiegen oder Kalorienzählen negative Emotionen wie Angst oder Zwang auslöst, dann lass das Tracking lieber sein und konzentriere dich auf Alternativen wie das Messen von Umfang oder Fortschrittsfotos.

Solltest du dich häufig von der Waage unter Druck gesetzt fühlen oder anstrengende Diäten verfolgen, ist es sinnvoll, Unterstützung zu suchen. Viele Menschen profitieren von Gesprächen in Selbsthilfegruppen, der Unterstützung durch Freunde und Familie oder – falls nötig – von professioneller Hilfe: Hol dir ärztlichen und/oder therapeutischen Rat ein, um einen gesunden und nachhaltigen Weg zu finden, deine Fitnessziele zu erreichen, ohne dabei dein Wohlbefinden zu gefährden.

Fazit: Deine Gesundheit zählt – nicht nur die Zahl auf der Waage

Ein festes Zielgewicht? Das habe ich längst losgelassen. Was für mich zählt, ist, dass ich mich fit fühle und mit meinen Fortschritten zufrieden bin. Die Waage zeigt Veränderungen, aber für mich ist am wichtigsten, was ich im Spiegel sehe und wie sich mein Körper anfühlt. Mein Tipp: Setze auf ein langfristiges Ziel, bleib dran und genieße die kleinen Erfolge auf deinem Weg.

Jetzt interessiert mich deine Sicht!

  • Welche Methoden nutzt du, um deinen Fortschritt zu dokumentieren? Notizbuch, App oder einfach nach Gefühl?
  • Hast du ein bestimmtes Zielgewicht, oder geht es dir eher um Fitness und Wohlbefinden?
  • Was hilft dir, dranzubleiben, auch wenn die Fortschritte mal langsamer kommen?

Deine Erfahrungen können nicht nur mir, sondern auch anderen als Inspiration dienen – ich freue mich auf deinen Kommentar!

Selfie im Fitness Studio von Sebastian Weiss, September 2024.
Über Sebastian

Jahrgang 1983, Familienvater und beruflich in der digitalen Welt unterwegs. 2021 begann seine persönliche Reise zu einem gesünderen Lebensstil. Er ist leidenschaftlicher Fitness-Enthusiast und teilt auf seinem Blog praktische Tipps zu Ernährung, Krafttraining und einem aktiven Lebensstil. Mit über 40 Jahren fitter als je zuvor, möchte er andere motivieren, ihren eigenen Weg zu mehr Gesundheit zu finden.

4 Kommentare

  1. Matthias

    Hallo Sebastian, ich befinde mich auch gerade in der Phase meiner Ernährungs- und Lebensumstellung, in der sich die Anschaffung einer Smart-Personenwaage lohnt. Ich liebäugle momentan mit dem Modell „Withing Smart Body“, deren Vorgängermodell mehrfach Testsieger war. Aber vielleicht hast Du ja auch eine Empfehlung auf Lager. 🙂

    Antworten
    • Sebastian Weiss

      Hallo Matthias,

      erstmal wünsche ich dir viel Erfolg auf deiner Reise zur Ernährungs- und Lebensumstellung! 😊

      Meine smarte Waage habe ich mir damals im Januar 2018 zugelegt – ein Modell, das vielleicht überrascht: die Nokia Body+. Auch damals lief sie schon mit der Withings-App, die wirklich praktisch ist. Das einfache Tracking und die Langzeitspeicherung der Daten sind echte Vorteile. Ich habe tatsächlich noch alle Werte von den Anfängen gespeichert und finde das extrem motivierend.

      Was das Gerät angeht: Für mich ist der Gewichtswert am wichtigsten, und den trackt sie zuverlässig. Die zusätzlichen Funktionen wie Messung der Muskelmasse und des Wasseranteils sind zwar nett, funktionieren aber, wie ich finde, eher so semi-gut. Es gibt mittlerweile wohl auch Modelle mit Handsensor, die eventuell präziser sind, aber da habe ich selbst keine Erfahrung.

      Wenn es dir vor allem ums Gewichtstracking geht, kann ich die Withings-Modelle nur empfehlen – die App ist übersichtlich und funktioniert tadellos. Und mit dem Black Friday vor der Tür könntest du ja vielleicht noch ein gutes Angebot finden.

      Vielleicht hat ja auch jemand anders hier Erfahrungen mit bestimmten Modellen und kann seine Empfehlungen teilen?

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  2. Patrick

    Hallo Sebastian,
    Ich verfolge deine Reise nun schon eine Weile und finde deinen Spirit echt motivierend. Dein Blog ist echt cool, weil er super nahbar geschrieben ist.

    Was sind aktuell deine konkreten Ziele mit denen du dich motivierst?

    Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!

    Antworten
    • Sebastian Weiss

      Hi Patrick,

      vielen Dank für dein tolles Feedback – es freut mich riesig, dass dir der Blog gefällt und du daraus Motivation ziehst!

      Aktuell ist tatsächlich dieser Blog selbst eine meiner größten Motivationen. Das positive Feedback, das ich von euch bekomme, spornt mich immer wieder an und erinnert mich daran, warum ich das hier mache. Ich möchte über Dinge schreiben, die ich selbst ausprobiert und durchgezogen habe – das hält mich am Ball und hilft mir, konsequent an meinen Zielen zu arbeiten.

      Dabei entdecke ich ständig neue Ideen für Inhalte und persönliche Herausforderungen. Gerade plane ich eine neue Challenge, die ich bald hier auf dem Blog vorstellen werde. Also bleibt es spannend – vielleicht bringt sie dir und anderen Lesern genauso viel Motivation wie mir.

      Danke nochmal und bis bald hier auf dem Blog!

      Antworten

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